OKC fahren die höchste Niederlage der NBA-Geschichte ein und „schmecken ihr eigenes Blut“

Mark Daigneault mit ausgestreckten Händen

Es ist schon ein kleiner Hammer, was sich heute Nacht in der NBA ereignet hat: Die Oklahoma City Thunder sind den Memphis Grizzlies im Duell haushoch unterlegen. Mit einem Endstand von 79:152 hat das Team die höchste Niederlage innerhalb Liga-Geschichte eingefahren. Nach diesem historischen Misserfolg zieht Head Coach Mark Daigneault Bilanz.

Ob es daran lag, dass die Thunder in Memphis derart dezimiert an den Start gehen mussten? Immerhin fehlten OKC Shai Gilgeous-Alexander, Josh Giddey, Theo Maledon, Derrick Favors und Kenrich Williams. Allerdings waren auch die Grizzlies mit einer kleineren Rotation aufgekreuzt. In ihren Reihen fehlten sowohl Ja Morant, als auch Kyle Anderson, sowie Ziaire Williams und Sam Merrill.

Doch von einer so einfachen Ausrede wollte Cheftrainer Daigneault offenbar nichts wissen: „Offensichtlich war es eine Kombination aus mehreren Gründen“, erwiderte er auf die Frage, wie die Niederlage hatte zustande kommen können. „Die Grizzlies haben mit großartiger Kraft und Tempo gespielt. Sie haben einige Würfe getroffen. Wir haben zu Beginn nicht gut getroffen und konnten nie wirklich einen Zugriff auf das Spiel bekommen. Auf keinen einzigen Teil des Spiels.“

OKC stellt undankbaren Liga-Rekord auf

Und tatsächlich, bevor sich die Thunder am Ende mit 73 Punkten Rückstand geschlagen geben mussten, war das Team Zeitweise sogar bis zu 78 Punkte ins Hintertreffen geraten. Dies ist die höchste Niederlage seit 1991, als die Miami Heat 80:148 gegen die Cleveland Cavaliers gescheitert waren. Doch damit noch nicht genug: OKC hält nun den etwas undankbaren Rekord, sowohl die größte Auswärtsniederlage, als auch die höchste Heimniederlage, mit 57 Punkten Rückstand gegen die Pacers in der vergangenen Saison, eingefahren zu haben.

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Doch von derartiger Schwarzmalerei möchte Coach Daigneault nichts wissen: „Heute Nacht war nicht, wer wir sind. […] Ich glaube, wir haben das definitiv schon gezeigt, dass wir kompetitiv sind. Das Spiel heute ist kein Anzeichen dafür, was unser Team ist.“

Zum großen Unglück der Thunder erwischten die Grizzlies zudem noch einen außergewöhnlich guten Tag. Mit einer Trefferquote von 62,5 Prozent bei den Feldwürfen, sowie starken 52,8 Prozent aus der Distanz legte OKC nämlich einen neuen Franchise-Bestwert auf. Zudem verwandelten sie allein 29 Punkte im Fastbreak, 82 Punkte nach Abschluss aus der Zone und 22 Punkte nach Offensivrebounds.

„Wenn man sich dem Wettbewerb stellt, stellt man sich auch den Höhen und Tiefen“, bleibt der Headcoach optimistisch. „Wettbewerb bringt große Freude mit sich, aber auch Trauer, Frustration und Wut. Und wenn man sich in den Ring begibt, stellt man sich all diesen Sachen. Darum fühlt sich die Freude so gut an, nachdem man sein eigenes Blut geschmeckt hat.“

Foto: AFP

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