Olympia: DBB-Herren scheitern an Slowenien
Der Traum von Olympia ist für die deutsche Basketball Herrenmannschaft erst einmal wieder ausgeträumt. In den frühen Morgenstunden scheiterten die DBB-Athleten 70:94 an Team Slowenien rund um NBA-Star Luka Doncic. Nachdem der anfängliche Frust über die Niederlage in der K.o.-Runde allerdings verdaut war, mischte sich vor allem auch Stolz unter die Gefühle der deutschen Athleten.
Das erste Mal seit 2008 hatte es das Team unter die besten 12 Mannschaften der Welt geschafft und sich für die Olympischen Sommerspiele qualifiziert. Das erste Mal seit 1992 stand das Team im Viertelfinale. Dier Erfolg ist trotz der Niederlage nicht von der Hand zu weisen, wie auch Bundestrainer Henrik Rödl betonte: „Jeder geht hier raus mit erhobenem Kopf und breiter Brust.“
Auch Danilo Barthel stimmte mit ein: „Ich gehe mit einem guten Gefühl nach Hause, dass sich die ganze Ackerei gelohnt hat. Wir haben Basketball-Deutschland gut vertreten.“
„Ein Gegner, den wir nicht unter Kontrolle bekommen konnten“
Vor leeren Zuschauerrängen in der Saitama Super Arena ging die Olympia-Reise des „Team D“ dann schließlich zu Ende. Ein Sieg gegen Nigeria in der Vorrunde hatte die DBB-Herren in das Viertelfinale vorrücken lassen, die Spiele gegen Italien und den Medaillenkandidaten Australien gingen verloren. In der Begegnung mit Slowenien mussten die Deutschen schließlich endgültig die Segel streichen.
„Das war ein Gegner, den wir hier am Ende nicht unter Kontrolle bekommen konnten“, resümierte Rödl. Dabei hatte sich Luka Doncic, Angstgegner des deutschen Aufgebotes, dieses Mal nicht von seiner unerbittlichen Seite gezeigt. Zum Olympia-Auftakt etwa hatte er im Allleingang 48 Punkte eingeheimst. Dieses Mal erspielte der begnadete Korbjäger nur 20 Punkte für sein Team, während Zoran Dragic (27) den Löwenanteil beisteuerte. Doncic lieferte jedoch zusätzlich viele Vorlagen und erwies sich als wichtiger Teamstratege.
Auf der anderen Seite stemmte sich vor allem Guard Maodo Lo mit elf Punkten als Topscorer des deutschen Teams gegen die Übermacht. Am Ende musste sich das „Team D“ jedoch schließlich 70:94 geschlagen geben.
Foto: FIBA.basketball