Olympia-Qualifikation: Dennis Schröder fehlt der Deutschen Nationalmannschaft in Split
Nach dem aufgrund von mehreren Corona-Fällen abgesagten Länderspiel vergangenen Donnerstag in Heidelberg liegt nun bereits der nächste Stolperstein auf dem Weg der deutschen Nationalmannschaft zur Olympia-Qualifikation: NBA-Star Dennis Schröder wird aufgrund von enormen Versicherungsanforderungen nicht für das Team von Bundestrainer Rödl an den Start gehen können.
Die Redaktion von basketball-magazin.com hat für euch in diesem Artikel die wichtigsten Umstände und Gründe für diese Entscheidung zusammengefasst.
Versicherungsschutz des millionenschweren Spielers nicht tragbar
Händeringend hatten beide Seiten versucht, noch vor dem Anpfiff des letzten Testspieles einen Weg zu finden, um einen adäquaten Versicherungsschutz für Schröder gewährleisten zu können. Noch im Teamquartier habe man sich um eine Lösung bemüht – leider vergebens.
Grund dafür ist laut Frankfurter Allgemeine Zeitung die Tatsache, dass der Verband für seine Nationalspieler üblicherweise im Vorfeld Versicherungen abzuschließen pflegt, die im Fall von Verletzungen etc. eine Zahlung des Gegenwertes dessen garantieren, was den Spieler ansonsten ihre regulären Teams zahlen würden.
Ein dementsprechendes Arrangement für Schröder, dessen jährlicher Marktwert sich auf rund 20 Millionen US-Dollar beläuft, sei aufgrund des wegen der weltweiten Pandemie angespannten Versicherungsmarktes nicht zu realisieren gewesen, wie der Verband verkündete. Die notwendige Prämie hätte etwa 400.000 Euro betragen.
Schröder blickt hoffnungsvoll auf 2022
Der international beschäftigte Spitzenathlet, welcher im Lineup der deutschen Herren sicherlich eine Schlüsselposition hätte einnehmen sollen, kann somit weder für die Qualifikationsturniere im kroatischen Split (29. Juni bis 04. Juli), noch in den möglicherweise darauffolgenden Olympischen Spielen in Tokio an den Start gehen.
Dies bedaure er sehr, gab Schröder in einem mitveröffentlichten kurzen Statement zu Protokoll. Hoffnungsvoll blicke er aber „jetzt schon auf die EuroBasket 2022 in Deutschland.“ Auch DBB-Präsident Ingo Weiss verkündete sachlich: „Wir haben volles Verständnis für die Situation von Dennis und großen Respekt vor den Anforderungen an einen Profisportler, der sich für die Nationalmannschaft engagiert. Wir haben bis zuletzt um eine Lösung gekämpft, aber die war leider nicht zu finden. Damit müssen wir jetzt umgehen und ich bin sicher, dass das Team jetzt noch enger für das gemeinsame Ziel zusammenrückt.“
Titelbild: AFP