ROSTOCK SEAWOLVES feiern spektakulären Sieg zum Ligaeinstand
Das erste Spiel der ROSTOCK SEAWOLVES als Aufsteiger in der Basketball Bundesliga sollte ein voller Erfolg werden. 85:80 schlugen die Seewölfe die bisher in dieser jungen Saison noch erfolgslosen Spieler von ratiopharm ulm. Kurz vor dem Schlussbuzzer wurde es aber einmal richtig knapp.
3.764 lautstarke Fans bestaunten live in der StadtHalle Rostock die Premiere der Wölfe in der 1. Liga und gaben den Aufsteigern damit jede Menge Rückenwind – Auch wenn der Anfang dieser Partie von einigen Strauchlern beider Teams geprägt war. Zu oft wurden lohnende Chancen unter einem offenen Korb liegengelassen und stattdessen versandete dann das ein oder andere riskante Anspiel Richtung Ring in der gegnerischen Defense.
15:10 (8. Spielminute) fanden die Seawolves nach diesen kurzen Anlaufschwierigkeiten aber schließlich besser in den Tritt. Kurz nach Anbruch des zweiten Durchganges lief die Offensive der Rostocker dann wie geschmiert und drei rasche Dreier aufeinander sorgten für das erste zweistellige Punktepolster der Bundesligaaufsteiger (16:27, 12. Spielminute). „Ich glaube, wir haben nicht gut angefangen. In der ersten Hälfte haben wir defensiv nicht so gespielt, wie wir es uns vorgestellt haben“, sollte Anton Gavel, Head Coach von ratiopharm ulm, im Nachgang der Partie über diesen Spielabschnitt resümieren.
Sagaba Konate ist Ulms Held der Stunde
Auf Seiten der Ulmer hing sich nun ihr Center Sagaba Konate richtig rein und sammelte dank seiner physischen Skills unter dem Brett einige wichtige Defensivrebounds für die Gäste. Kurz darauf rundete der Big diesen Auftritt auch noch mit zwei direkt aufeinanderfolgenden Alley-Oop Dunks ab. Alleine konnte er es mit den mittlerweile eingeschossenen Wölfen jedoch nicht aufnehmen, 42:36 für Rostock ging es dementsprechend in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel machten sich die Ulmer mit zwei raschen Turnovern selbst das Leben schwer. Erneut war es nach diesem Dämpfer Sagaba Konate, der die Gäste in diese Partie zurückbrachte. Mit purer Willenskraft zimmerte der Malier einen Ball nach dem nächsten in den gegnerischen Ring, nur um daraufhin gleich wild zur eigenen Bank zu gestikulieren, um die Moral der eigenen Leute wieder auf Kurs zu bringen. Diese Strategie war auch tatsächlich von Erfolg gekrönt, 59:64 kamen die Ulmer wieder an ihre Hausherren heran.
Kaum war das letzte Viertel angebrochen, glückte den Ulmern auch schon die Sensation: Dank einer bärenstarken Defense, die in den vorletzten fünf Spielminuten keinen einzigen Rostocker Punkt zuließ, verstummte das Heimpublikum im hohen Norden auf einmal zu gespenstischer Stille. Zuerst glückte den Ulmern der Ausgleich, kurz darauf hatten sie sich nach einer zuvor eher durchwachsenen Partie den ersten Führungswechsel erarbeitet. Nur noch fünf Minuten auf der Spieluhr stand es nun 73:64 für die Gäste und den Seewölfen drohte der Untergang.
Rostock Seawolves gelingt spektakuläres Comeback
Und noch ein weiteres Mal sollte in dieser spektakulären Auftaktpartie der Seawolves das Unglaubliche geschehen: Dem blutjungen Ulmer Team flatterten auf einmal die Nerven, was die Rostocker wiederum ihre Chance wittern ließ. Mit einem 15:0-Run der seinesgleichen sucht arbeiteten sich die Gastgeber in aller letzter Sekunde wieder in Front. Rostocks Tyler Nelson sorgte 36 Sekunden vor dem Schlussbuzzer per Dreipunktewurf aus der Ecke für die Entscheidung. Bei den jubelnden heimischen Fans flammten Erinnerungen an seinen Siegtreffer zum Aufstieg in den ProA-Playoffs 2022 auf.
Christian Held, Head Coach der Seawolves, fasste die Partie zum Ligaauftakt im Nachhinein folgendermaßen zusammen: „Danke für die Glückwünsche. Ich fand, dass wir zur Mitte des ersten Viertels die Physis von Ulm besser angenommen haben und dann sowohl defensiv wie auch offensiv bessere Lösungen gefunden haben. Ulm hat in der Halbzeit einen hervorragenden Job gemacht. Wir hatten lange Zeit Probleme mit den Ulmer Anpassungen, gerade mit dem hohen Hand-off mit Konate und Mobley. Auch die Matchups haben sie sehr clever und gut attackiert. Am Ende sind wir zusammengeblieben, haben noch daran geglaubt, das Spiel noch drehen und gewinnen zu können. Letztlich waren auch die Big Plays auf unserer Seite.“
Foto: Rostock Seawolves