Shaquille O’Neal: „Wade ist der beste Spieler aller Zeiten“ (Teil 2)
Die Miami Heat standen 2006 das allererste Mal in der Franchise-Geschichte in den Finals. Viel Zeit, sich über diesen Triumph zu freuen hatten ihre Fans jedoch nicht. Obwohl sie die Ligalegende Shaquille O’Neal auf ihrer Seite wussten, lag das Team aus Florida schon bald -2 Partien zurück. Nun schlug jedoch die Stunde eines unerwarteten Helden der Heat.
Sechs Minuten vor dem Schlussbuzzer der dritten Partie der Best-of-Seven-Serie lag Miami noch immer 13 Punkte zurück. Ihre Gegner, die Dallas Mavericks, rieben sich bereits die Hände und planten die feierliche Übergabe ihrer Championship-Trophäe.
Doch sie hatten die Rechnung ohne den Youngster Dwyane Wade gemacht. Ungeahnte Kräfte mobilisierend verwandelte Wade unglaubliche 15 seiner 42 Punkte im letzten Viertel des Spiels. Damit katapultierte er die Heat förmlich zu einem knappen 98:96-Sieg. Miami war zurück im Rennen um die Meisterschaft.
Der beste Spieler aller Zeiten
„Nun haben wir eine Serie“, resümierte damals so auch der deutsche NBA-Star Dirk Nowitzki, welcher auf gegnerischer Seite antrat. Er konnte ja nicht wissen, dass die Serie mit diesem Sieg ein für alle Mal besiegelt sein sollte: Noch siegestrunken gaben die Heat in Spiel 4 entschieden den Ton an, wobei Wade erneut phänomenale 36 Zähler beisteuerte.
Auch Spiel 5 – in den Augen vieler Fans ganz besonders legendär – ging auf spektakuläre Weise in der Verlängerung an das Aufgebot aus Florida. Der unermüdliche Wade legte ein Serien-Hoch von 43 Punkten auf. In Spiel 6 war es wiederum Wade, welcher mit 36 Punkten den alles entscheidenden 95:92-Sieg in Dallas sicherte.
Den Heat überreichte man die Championship-Trophäe, während man Wade zum MVP auszeichnete. „Wade ist der beste Spieler aller Zeiten“, gab sein Teampartner Shaquille O’Neal stolz zu Protokoll.
Übrigens: Bevor den Miami Heat in 2006 dieser Coup glückte, hatten es in der ganzen Liga-Geschichte erst zwei Teams geschafft, sich von einem Zwei-Spiele-Rückstand zu erholen: Die 1969er Boston Celtics und die 1977er Portland Trail Blazers.
Foto: AFP