O’Neal und Howard: Alter Zwist neu entbrannt
Dass die beiden NBA-Center Dwight Howard und Shaquille O’Neal sich zuweilen nicht grün sind, ist weithin bekannt. Kurz nach dem diesjährigen Playoff-Sieg der Lakers, für welche Howard auf dem Parkett stand, nahm der Zwist zwischen den beiden allerdings neue Fahrt auf. Erst kürzlich äußerte sich Basketball Legende O’Neal in seinem Podcast erneut zu dieser Thematik.
Es ist kaum einen Monat her, dass die Los Angeles Lakers rund um Superstar LeBron James die diesjährigen Playoff Finals für sich entschieden haben. Ihren Sieg über die rivalisierenden Miami Heat feierten einige der Profisportler anschließend gebührend, auch mit ihren Fans. Auch Center Dwight Howard war dabei mit von der Partie und hielt in einer emotionalen Instagram-Live-Session eine emotionale Ansprache.
Der berührte Howard predigte seinen Zuschauern darin vor allem, ihre Träume niemals auf zu geben und für ihre Ziele zu kämpfen. Mit Freudentränchen in den Augen schwenkte er dabei die Trophäe.
Shaq äußert sich kritisch
Für viele der Fans eine durchaus berechtigte Reaktion auf den Lakers-Sieg. Schließlich lagen hinter den Spielern nicht nur körperlich erschöpfende Wochen. Unter den Umständen der Pandemie lag auch eine lange Zeit in der Isolation der „Bubble“ hinter ihnen
Wem diese Siegeshymne aber so gar nicht schmeckte, war Gerüchten zufolge kein geringerer als NBA-Legende Shaquille O’Neal. Der ehemalige Spitzensportler und viermalige MVP sah sich durch die großen Worte einiger der Lakers Spieler gestört. Online verschaffte er seinem Unmut in „the Big Podcast with Shaq“ein wenig Luft.
„Wisst ihr, was ich als Spieler überhaupt nicht mag“, begann O’Neal seine Kritik an den Teammitgliedern, die sich seiner Meinung nach zu sehr hervortaten. Später setzt er noch hinzu: „Ihr habt nichts erreicht. Ihr wisst, über wen ich spreche. Jungs, die mitgeschleift wurden. Postet ein Foto und danach haltet den Mund.“
Obwohl Shaq keine Namen nannte, spekulierten viele in der Szene kurz darauf, seine abschätzigen Worte hätten sich unter anderem an Dwight Howard gerichtet. In den Finals stand dieser im Schnitt nur 11.8 Minuten pro Spiel auf dem Feld.
Auch Howard hat schon Großes geleistet
Dabei gelangen ihm 2.8 Punkte und 2.8 Rebounds. In der finalen Begegnung in Spiel sechs, konnte Howard in seiner kurzen Spielzeit von gerade mal einer Minute wohl nur wenig zu dem Endergebnis von 106:93 beitragen. Seine Fans rechnen Howard dagegen vor allem seine beachtlichen Leistungen aus den Conference Finals an.
Vor kurzem setzte O’Neal in seinem Podcast dann nochmal nach: „Du kannst nur haten, wenn du nichts geleistet hast. Ich war da und ich habe abgeliefert, ich bin immer noch der Lord Supreme aller Big Men. Ich bin der letzte Big Men, der in dieser Liga MVP geworden ist, meine Herrschaft ist unangefochten. Erst wenn ein anderer Big Men MVP wird, werde ich mich mit Würde zu Ruhe setzten.“
Es ist nicht das erste Mal, dass Shaq andere Spieler kritisierte, die seiner Meinung nach seiner Legacy nicht würdig sind. Dreimal wurde der Center während seiner Karriere als MVP ausgezeichnet, Howard wurde diese Ehre noch nicht zu Teil. Dennoch kann auch er auf eine eindrucksvolle Laufbahn zurückblicken. Als achtmaliger NBA All-Star und dreimaliger DPOY (Defensive Player of the Year) hat auch Howard einiges geleistet.
Titelbild: AFP