Sieg gegen Göttingen: Neue Hoffnung für Crailsheim?
Dieses Wochenende trafen in der deutschen Basketballbundesliga die Merlins Crailsheim in einem Duell im Tabellenkeller auf die BG Göttingen. Die Partie endete mit einem 80:76-Erfolg für die gastgebenden Zauberer, der die Fans schon beinahe wieder an ein Revival glauben lässt.
Als großer Fan der Merlins Crailsheim wollte ich am vergangenen Samstag meinen Augen gar nicht trauen: Die Baden-Württemberger, welche derzeit auf dem allerletzten Rang der Tabelle und damit auf einem scheinbar sicheren Abstiegsplatz stehen, haben endlich wieder ein Spiel gewonnen.
Wie hakelig es in diesem zuging zeigte sich bereits in der dritten Spielminute, als sich der Merlins-Anführer Maurice Stuckey sein zweites Foul abholte. Dies bewies jedoch nur, wie sehr die Gastgeber diesen Sieg vor einem brodelnden Heimpublikum wollten – und wie sehr sich die Göttinger dagegen lehnten. Der Coach der Veilchen, Olivier Fourcart, flog jedenfalls bereits wenige Minuten später (17. Spielminute) aus der Halle, da auch er sich sein zweites technisches Foul eingehandelt hatte.
Die Partie blieb daraufhin bis zum Schluss hart umkämpft. In der 35. Spielminute stand es noch unentschieden 66:66. Am Ende behielten die Zauberer dieses Mal jedoch die Nerven und sicherten sich den heiß ersehnten Sieg im Abstiegskampf (80:76).
Das Ziel der Zauberer
Ihre Gegner von der BG Göttingen haben mit einer Bilanz von 7:18 Siegen in dieser Saison zwar nur zwei Siege mehr erringen können, stehen damit aber immerhin vier Ränge höher in der Tabelle. Das zeigt, wie eng es aktuell am Tabellenende wird. Mit nur einem Sieg mehr, hätten die Merlins wieder dieselbe Bilanz wie die 16. platzierten Tigers Tübingen, und wären für den Moment vor dem Abstieg gefeit. Dies muss nach dem Sieg dieses Wochenendes zum klaren Ziel der Zauberer werden.
Und dann wäre da noch ein Faktor, der derzeit besondere Brisanz mit reinbringt: Bereits am nächsten Samstag treffen die Merlins auf die MLP Academics Heidelberg und damit auf den zweiten Abstiegsplatzierten. Nur einer kann mit seinem sechsten Sieg aus dieser Begegnung gehen – ein Sieg, der ordentlich Bewegung in das untere Tabellenende bringen könnte, denn auch Tübingen und Rostock haben aktuell nicht mehr Erfolge vorzuweisen.
Foto: Philipp Reinhard