Spielerprofil #12: Jimmy Butler
Jimmy Butler ist vielen NBA-Fans als das Mastermind hinter dem unglaublichen Playoff-Run der jungen Wilden aus Miami im vergangenen Jahr bekannt. Nur die wenigsten hatten es für möglich gehalten, dass sich Miami Heat überhaupt für die Finalrunde qualifizieren würde, geschweige denn so lange den letztendlichen Champions, den Los Angeles Lakers, Paroli bieten würde.
Doch so ist das eben mit Butler: Er lässt sich nicht gerne in die Karten schauen und ist damit immer für eine Überraschung gut. Wie es der 31-Jährige, welcher seine Geheimnisse gerne hinter einem bescheidenen Lächeln verbirgt, überhaupt in die NBA geschafft hat, ergründet basketball-magazin.com für euch in diesem Artikel.
Vom Tellerwäscher zum Millionär
Der in Houston, Texas, geborene Butler hat tatsächlich die typische „vom Tellerwäscher zum Millionär“-Geschichte hinter sich – wenngleich der heutige NBA-Profi nicht sehr gerne darüber spricht.
Als Jimmy noch ein Kleinkind war, verließ sein Vater die Familie. Auch seine Mutter hatte als Butler gerade 13 war scheinbar genug von ihm und setzte ihn vor die Tür. Weil sie sein Gesicht nicht mehr ertrug, lautete die betroffen machende Begründung, wie es in einem Bericht auf der offiziellen Chicago Bulls Website zu lesen ist.
Das erstaunlich hartnäckig kursierende Gerücht, der Profisportler sei danach obdachlos gewesen, schlägt dieser gern persönlich in den Wind. Aber auch unabhängig davon ist der Weg in die NBA niemals ein leichter. So auch nicht für Butler.
Erst der Abschluss, dann der Ruhm
Bereits in seinem Abschlussjahr an der Tomball High School durch sein bemerkenswertes Basketballtalent aufgefallen, wechselte Butler anschließend auf das Tyler Junior College.
Nach seiner ersten abgespielten Saison hätte er wahrscheinlich auch eine Abkürzung in „die beste Liga der Welt“ nehmen können, doch Butler entschied sich aufgrund der besseren akademischen Möglichkeiten für die Marquette University. Sein letztes Jahr dort beendete er mit im Schnitt 15,7 Punkten, 2,3 Assists und 6,1 Rebounds pro Spiel.
Draft Pick der Chicago Bulls
2011 war sein großer Tag dann endlich gekommen. Im NBA-Draft dieses Jahres wählten ihn die Chicago Bulls an 30. Stelle aus. Er sollte viele weitere Jahre bei diesem ersten Klub bleiben. Im Draft 2017 gaben die Bulls Butler dann aber schließlich an die Minnesota Timberwolves ab und erhielten im Gegenzug unter anderem Kris Dunn und Zach LaVine.
Es folgten zwei einjährige Episoden, in denen der talentierte Small Forward/Shooting Guard weder bei den Wolves, noch bei den Philadelphia 76ers so richtig Fuß zu fassen vermochte.
Butler geht hart mit sich ins Gericht
Erst 2019/20 hatte der eigentliche Teamplayer mehr Glück. Gleich im selben Jahr, in dem er zu Miami Heat wechselte, führte er diese in die NBA Finals. Ein echter Erfolg sollte man meinen. Doch der bescheidene Butler hatte wie immer nur selbstkritische Worte für sich übrig:
„Ich habe Coach Pat und ich habe Coach Spo gesagt, dass ich hier bin um zu gewinnen. Ich habe meinen Job nicht gut genug gemacht, wenn ich jetzt also nach vorne schaue, ist es mein Ziel, meinen Teil dieser Abmachung einzuhalten.“ Es sieht also ganz so aus, als könnte die Basketball-Nation noch Großes von diesem ehrgeizigen und talentierten Basketball-Spieler erwarten.
Titelbild: AFP