Tamika Catchings – Wenn Frauen gemeinsam Sport verändern (Teil 2)
Mit der Aufnahme des ehemaligen WNBA-Profis Tamika Catchings in die Women’s Basketball Hall of Fame wurde nicht nur die Indiana Fever Athletin geehrt. Auch viele andere Menschen – insbesondere die vielen Frauen – die den Weg der heute 42-jährigen Small Forward ebneten und sie als Spielerin formten, erhielten durch diese Ehrung die gebührende Anerkennung.
Catchings betone bei ihrer Rede im Zuge der Zeremonie: „Das Wort ,Vermächtnis‘ [,Legacy‘] ist eines, von dem ich hoffe, dass ihr alle es in Erinnerung behaltet. Ich war das Produkt derer, die vor mir kamen.“ Mit diesen Worten war wohl auch der ehemalige NBA-Commissioner David Stern gemeint, welcher sich als langjähriger Verfechter und Mitbegründer der WNBA entscheidend für den Frauensport und damit auch für Catchings eingesetzt hatte.
Es fällt allerdings nicht schwer zu glauben, dass diese Worte auch auf viele andere Menschen und vor allem auch viele Frauen in Catchings Leben anspielen könnten.
25-18-11-10-10 – einmalige Statline auf der Highschool
Tamikas Mutter, Wanda Catchings, erinnert sich an einen ganz besonderen Tag in der Basketballkarriere ihrer Tochter zurück: Als Senior auf der High School gelang Tamika eine einmalige Statline von 25-18-11-10-10. Diese Statline ist so außergewöhnlich, weil sie das allererste Quintuple-Double in den verzeichneten Rekorden auf irgendeinem Level des Basketballsports darstellte.
Seit der jungen Small Forward dieser Coup einst glückte, konnte er nur ein einziges Mal wiederholt werden – selbstverständlich von einer anderen Frau, Aimee Oertner. Auch Catchings damalige High School Coach, Sara Hackerott, erinnert sich an diesen besonderen Tag und an diese besondere junge Frau zurück, welche sich für einen Abschnitt ihres Lebens in ihrer Obhut befand: „Ich weiß noch, wie ich dachte, dass sie gerade ein großartiges Spiel spielt. Aber gleichzeitig war es schon immer so, dass eine von Tamikas größten Stärken ist, selbst das außergewöhnlichste Spiel einfach aussehen zu lassen“, schwärmt die Trainerin.
„Das liegt in der Qualität ihres Spiels begründet. – Und dann auf einmal habe ich runter auf die Spielübersicht gesehen und gemerkt ‚Oh mein Gott, sie hat zweistellige Werte in allen fünf Kategorien erzielt‘“. Es war einer der vielen Momente, in denen Frauen Basketballgeschichte schrieben.
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