The Wagner Brothers, Folge 3: Weltmeister
Wir sind absolute Fans der ZDF-Dokuserie „The Wagner Brothers“ geworden, die das Berliner Brüderpaar Franz und Moritz Wagner während ihrer Zeit in der deutschen Nationalmannschaft, sowie in der nordamerikanischen Profiliga NBA begleitet. In Folge 3 wird es emotional.
Das Leben als gefeierter Basketballstar besteht vor allem aus einem: Kofferpacken. So viel steht nach der dritten Folge der vierteiligen Miniserie unbestritten fest. Den WM-Triumph noch kaum überwunden, beginnt für die Brüder der NBA-Alltag. Also geht es, vom WM-Schauplatz in Japan, über die Willkommensfeier der Weltmeister in Frankfurt, zurück nach Orlando, Florida.
Doch auch dort geht es stetig mit den Standortwechseln weiter. „Bei 82 NBA-Spielen sind 41 davon Auswärtsspiele – ich weiß manchmal gar nicht, ob das den Leuten so bewusst ist“, erzählt Moritz Wagner während Gegenschnitten, die ihn und seinen kleinen Bruder unterwegs im Auto, in unpersönlichen Hotelzimmern und unterwegs in fremden Großstädten quer durch die USA zeigt. Aber: „Man wird eben auch für das Reisen bezahlt“, so Franz.
Herzschmerz und College-Erinnerungen
Ein wenig Melancholie kommt während dieser dritten Folge auch auf. Manchmal ist das Leben als Profisportler eben auch einsam. Bei den vielen Standortwechseln eine ernsthafte Beziehung zu führen – so wie sie die Eltern der Geschwister in Berlin führen, die in der Doku immer wieder als zusammenstehende Größe auftreten – sei schwierig, da stimmen beide Brüder überein. Anders war das noch zu den College-Zeiten.
Die Universität in Michigan, die beide Spieler besucht haben, ist der nächste Schauplatz der Dokumentation. Dort kommen auch einige alte College-Freunde der beiden deutschen Starspieler zu Wort. Auch Teile des ehemaligen Trainerstaffs melden sich mit Anekdoten über die zwei Jungs aus Prenzlauer Berg zu Wort.
Während Franz und Moritz zusammen dessen alte College-Trophäen aus NCAA-Zeiten im Schaukasten umrunden, wird noch einmal klar, welche Vorreiter Funktion Moritz als älterer Bruder während dieser Zeit eingenommen hat. Richtig ans College habe er erst gewollt, als er gesehen habe, wie sein Bruder mit leuchtenden Augen nach seinem ersten Jahr zurückgekehrt sei, so Franz. Eine Konstante gibt es trotz all der Unbeständigkeit im Leben der beiden dann nämlich eben doch: ihren Bruder.
Foto: AFP