The Wagner Brothers Folge 4: Große Deals und Business unfinished

Moritz Wagner jubelt

Thomas Pletzinger und Timon Modersohn haben als Regisseure der Mini-Dokuserie „The Wagner Brothers“ eine kleine Meisterleistung vollbracht: Aus einer völlig neuen Perspektive betrachtet, haben sie die beiden deutschen Basketballer Franz und Moritz Wagner in ihrem Leben als Profisportler begleitet. Wir haben jede Folge der Serie mit Spannung verfolgt und mussten natürlich auch einen Blick auf das Serienfinale werfen.

In Folge 4 der Serie, die den passenden Namen „Entscheidungen“ trägt, kehren wir in gleich mehreren Hinsichten zum Anfang der Serie zurück: Moritz Wagner, der ältere der beiden Berliner Brüder, die sowohl mit der deutschen Nationalmannschaft, als auch in der NBA über den Verlauf der Serie hinweg viele Erfolge feiern konnten, steckt erneut tief in den Vertragsverhandlungen.

Erneut fühlt er sich durch die Summe, die ihm sein NBA-Team, Orlando Magic, bietet, nicht repräsentiert. Einmal wolle er einen großen Vertrag unterschreiben, um sich als wichtiger Spieler zu etablieren, sich einmal länger als nur ein Jahr an einen Standort binden. Für die Telefonate mit seinem Manager müssen sogar die Interviews für die Serie selbst unterbrochen werden.

Mit dem Ausscheiden der Magic aus den Playoffs und dem Abschluss der Olympischen Spiele ohne dritte Medaille unter Meistertrainer Gordon Herbert scheinen in dieser Abschlussfolge generell viele Ziele der beiden Brüder unerfüllt zu bleiben. Man bangt daher so richtig mit „Mo“ mit.

Moritz und Franz Wagner von den Orlando Magic klatschen ab

Immerhin: Am Ende erhält er den ersehnten Vertrag, dieses Mal tatsächlich für gleich zwei Jahre und 22 Millionen US-Dollar. Kurz darauf wird in der Doku gezeigt, wie auch Franz bei den Magic verlängert wird – und den Deal seines Lebens über 5 Jahre und ein Gehalt von 224 Millionen US-Dollar macht. Damit ist er auf einmal der bestverdienende deutsche Sportler, was erstmal mit Mama und Papa im Videochat besprochen werden muss.

Trotz all dieser guten Nachrichten steht am Ende der Doku eines noch ganz klar im Raum: Da ist immer noch jede Menge „business unfinished“. Doch die beiden Jungs sind ja noch jung und ihre Geschichte in der „besten Liga der Welt“ noch lange nicht vorbei.

Unser Fazit zu „The Wagner Brothers“

Um ein abschließendes Fazit unter der Serie zu finden: Wir glauben, dass den beiden Regisseuren Thomas Pletzinger und Timon Modersohn mit dieser Dokumentation etwas ganz Besonderes gelungen ist. Natürlich lebt die Serie von ihren beiden Namensgebern, den „Wagner Brothers“, die durch ihre sympathische und – soweit man das als Multimillionär eben kann – auf dem Boden gebliebene Art bestechen.

Aber auch die Erzählweise der Dokumentation, das Zusammenschneiden der vielen Stunden Material und das Abstimmen der Inhalte auf das Thema der einzelnen Folgen, ist einfach sehr gut gelungen. Die Hintergrundmusik passt sich der Basketballwelt durch Hip-Hop-Beats sehr gut an, aber auch die ein oder anderen atmosphärischen Klänge vor dem Sonnenuntergang am Strand von Dana Point – zugleich Start- und Endpunkt der Serie und Feriendomizil der Wagners – durften natürlich nicht fehlen. Am Ende erscheint das Gesamtkonzept sehr rund und beinahe cineastisch, durch den beinahe Video-Blog artigen Stil aber dennoch auf dem Boden geblieben. Für jeden Fan ein echtes Muss.

Fotos: AFP

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