Tim Duncan & Tony Parker: Die besten Duos der NBA #7 – Ein holpriger Start
15 lange Jahre verbrachten der französische Point Guard Tony Parker und San Antonio Spurs Superstar Tim Duncan Seite an Seite auf dem Court. Bis heute gilt das erfolgreiche Duo, welches insgesamt vier Meisterschaften in dieser Zeitspanne für sich entscheiden konnte, als eines der berühmtesten weltweit.
Das Interessante daran ist allerdings, dass Duncan zunächst überhaupt nicht begeistert von seinem neuen Partner gewesen sein soll. „Mit ihm werden wir nie gewinnen“, soll er nach dem Draft des europäischen Meisterschützen ausgerufen haben.
Wie die beiden NBA-Legenden doch noch zueinander gefunden haben, erfahrt ihr in diesem Artikel von basketball-magazin.com.
Parker fliegt zunächst unter dem Radar
Der 2001er NBA-Draft zählt noch heute zu einem der spannendsten der Liga-Geschichte. Klarer Nr.1-Favorit war zweifelsohne die heutige Liga-Legende Kwame Brown. Aber auch abseits dieses Rampenlichtes ging der ein oder andere Spielerwechsel über die Bühne, der Geschichte schreiben sollte. So beispielsweise auch der an 28. Stelle von den Spurs gedraftete Tony Parker aus Frankreich.
Dazu muss man wissen, dass die Spurs mit einem ergrauten Champion David Robinson und einem Meisterschaftsgewinn in 1999 eine Legacy zu beschützen hatten. Ein neuer Point Guard musste her.
„Wir werden nie mit einem europäischen Point Guard gewinnen“
Als der Frontmann des Teams aus San Antonio, Tim Duncan, welcher sich durch seinen maßgeblichen Auftritt in eben jener Meisterschaft 99 ein Mitspracherecht erspielt hatte, davon Wind bekam, war er gar nicht begeistert.
„Aber warum draften wir einen europäischen Point Guard? Wir werden nie mit einem europäischen Point Guard gewinnen“, lautete sein berühmt gewordenes Urteil, welches auch heute noch in seiner Biographie Tony Parker: Beyond All My Dreams, nachzulesen ist.
Parker wird Weltstar & Wegbereiter
Doch Parker sollte ihn eines Besseren belehren: Über die folgenden 15 Jahre, was in der NBA eine ungeheuer lange gemeinsame Spielzeit darstellt, bewies Parker sein Können und erlangte hohe Anerkennung – nicht nur von seinem zuvor so kritischen Mitspieler Duncan, sondern von der gesamten Liga.
Er wurde insgesamt sechsmal All-Star und viermal NBA-Champion, außerdem auch Finals-MVP, was eine der angesehensten Trophäen dieser Sportart darstellt.
Seine größte Errungenschaft wurde ihm allerdings nie mit einer Medaille oder einem Pokal gedankt: Parker bereitete vor allem auch vielen anderen europäischen Spitzensportlern wie Giannis Antetokounmpo, Luka Doncic oder Kristaps Porzingis den Weg. Vor seiner Zeit wurden internationale Spieler noch kritisch beäugt, heute zählen sie dank seines Vermächtnisses zu den berühmtesten der Liga.
Titelbild: AFP