Traum von Olympia für die deutschen 3×3-Damen geplatzt
Am vergangenen Wochenende fanden im österreichischen Graz die Olympia-Qualifikationsturniere (OQT) des 3×3-Basketballs statt. Für die Damen des Deutschen Basketball Bundes bedeutete dies die Chance auf einen der heißbegehrten Plätze für das anstehende sportliche Großereignis im Juli in Tokio.
Doch leider platzte dieser Traum nach zwei phänomenalen Auftaktsiegen im Wettstreit mit den Weltklasse-Teams aus Frankreich und der USA, welche jeweils mit einem Endstand von 12:21 an das gegnerische Team fielen.
Vier furchtlose Basketball-Athletinnen nahmen den Wettstreit mit den internationalen Kontrahentinnen in Graz am vergangenen Wochenende auf: Svenja Brunckhorst, Theresa Simon, Stefanie Grigoleit und Satou Sabally traten als deutsche Heldinnen im 3×3-Basketball an.
Nach den ersten beiden Partien gegen die Außenseiter Uruguay und Indonesien, die die DBB-Damen mit 21:12 und 22:9 siegreich bestritten, kam unter den deutschen Fans schon wahre Olympia-Euphorie auf. Doch die Sportlerinnen blieben nüchtern: „Wir nehmen jeden Gegner ernst“, äußerte sich so beispielsweise noch WNBA-Profi Satou Sabally sachlich.
Svenja Brunckhorst rettet den Anschluss
Tatsächlich war den deutschen Spielerinnen diese Ernsthaftigkeit auch noch anzusehen, als die beiden kommenden Partien gegen Frankreich und die USA am Samstag scheiterten, was einem als Zuschauer nichts als großen Respekt einflößen konnte. Egal wie sehr die 3×3-Damen auch mit dem Rücken zur Wand standen, verloren sie doch nie den Schneid und den Willen, das Spiel am Ende doch noch einmal zu drehen.
Das zeigte sich zum Beispiel als Svenja Brunckhorst bei einem niederschmetternden Zwischenstand von 0:3 nach nur wenigen Spielsekunden beherzt den rettenden Zweier versenkte. Der Anschluss schien so zunächst gerettet, doch schließlich zogen die französischen Kontrahentinnen, angeführt von der kampflustigen Migna Touré, zum 2:10 davon.
K.o.-Duell mit den USA: Sabally hält die Moral hoch
Im Duell mit den USA blieb nur noch ein möglichst hoher Sieg, um den Einzug ins Viertelfinale noch zu retten. Die Hauptakteurin auf deutscher Seite war hierbei ganz klar Satou Sabally, welche das anfängliche 0:4 innerhalb der ersten vier Spielminuten wieder in ein 6:6 zu verwandeln wusste.
Leider war allerdings auch den nordamerikanischen Mitstreiterinnen am Ende einfach nicht beizukommen. Nach dem zweiten 21:12 zerplatzte der große Traum von Olympia und die Enttäuschung war natürlich groß.
Deutsche 3×3-Damen beweisen Rückgrat
Im Nachgang an die Partie wird sich aber vor allem auch zeigen, was für einen großen Aufmerksamkeitsschub der Wettstreit in Graz der noch recht jungen Sportrubrik eingebracht hat, wie unter anderem auch die österreichische Kronen Zeitung berichtet.
Auch Disziplinchef Matthias Weber zieht ein positives Resümee und lobt den Charakter des Teams: „Trotz des Ausscheidens kann ich unserem Team nur ein Kompliment machen. Es ist hier stark aufgetreten und kann das Turnier erhobenen Hauptes verlassen. Ich glaube, dass wir von dieser Mannschaft künftig noch einiges erwarten dürfen.“
Im Anschluss an die Olympia Qualifikationsturniere werden einige der deutschen Athletinnen an der 3×3 Champions Trophy bei „Die Finals 2021 Berlin | Rhein-Ruhr“ teilnehmen. Das Ringen um den Pokal wird vom 4. bis 6. Juni im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark in Berlin ausgefochten. Ausgewählte Partien können auch live im TV bei ZDF und ARD mitverfolgt werden.
Titelbild: AFP