Unrivaled: Die Regeln der neuen 3×3-Liga im Überblick

Satou Sabally im Zweikampf mit Napheesa Collier

Die neue Basketball-Frauenliga „Unrivaled“, innerhalb derer im schnelleren 3×3-Format gespielt wird, ist äußerst erfolgreich in ihre erste Saison gestartet. Viele Fans wundern sich beim erstmaligen Einschalten jedoch, warum beispielsweise über den Full-Court gespielt wird. Wie unterscheiden sich also die Regeln der neuen 3×3-Frauenliga von den olympischen 3×3-Reglements?

Der wohl wichtigste Unterschied ist das bereits angesprochene Spielen über die Gesamtlänge des Feldes, anstatt des im 3×3 ansonsten übliche Bespielen nur eines Korbs. „Gesamtlänge des Feldes“ ist an dieser Stelle jedoch eine etwas irreführende Beschreibung, denn der „Unrivaled“-Court ist mit seinen Maßen von 49,2×72 Fuß etwas kleiner als ein reguläres WNBA-Basketballfeld (94×50 Fuß).

Die Liga erklärt die Gründe für all diese Veränderungen folgendermaßen: „Für den Zuschauer fühlt es sich an, als würde man ein reguläres Basketballspiel schauen, nur dass vier Spielerinnen auf dem Court fehlen“, so Luke Cooper, der Unrivaled Head of Basketball Operations gegenüber ESPN. „Das ist kein Gimmick. Es ist Basketball mit mehr Raum sich zu bewegen und einem etwas kürzeren Court, damit die Spielerinnen die Stamina haben, zu spielen.“

Ein „Unrivaled“-Game endet mit dem Erreichen des „Winning Score“

Auch der Aufbau der einzelnen Partien unterscheidet sich leicht von dem eines regulären Basketballspiels. Die ersten drei Viertel folgen zunächst dem gewohnten Aufbau, allerdings sind sie mit sieben Minuten Spielzeit etwas kürzer. Im letzten Viertel weichen die „Unrivaled“-Regeln dann jedoch deutlich vom gängigen Weg ab: Anstelle, die Spielzeit des letzten Viertels ablaufen zu lassen und am Ende zu schauen, welches Team die meisten Punkte erzielt hat, endet eine „Unrivaled“-Partie beim Erreichen des „Winning Score“.

Dieser wird im Vorfeld des Schlussabschnitts ermittelt, indem auf die Punktzahl des bis zu diesem Zeitpunkt führenden Teams weitere 11 Punkte addiert werden. Welches Team auch immer diese neue Zielpunktzahl zuerst erreicht hat, gewinnt. Steht es beispielsweise nach dem dritten Durchgang 50:45, gewinnt das Team, welches zuerst 61 Punkte erzielt. Auf diese Weise kommt es auch nie zu Verlängerungen und es sollen zu viele Fouls in den Schlussphasen der Spiele vermieden werden, die die üblichen NBA-/WNBA-Spiele oftmals künstlich in die Länge ziehen.

Ein weiterer Unterscheidungspunk ist die kürzere Shot-Clock, die in der WNBA normalerweise nach 24 Sekunden abläuft, in der „Unrivaled“-Liga jedoch bereits nach 18 Sekunden klingelt. Dies soll die einzelnen Spielzüge noch rasanter machen. Zudem soll die Spielgeschwindigkeit dadurch erhöht werden, dass weniger Freiwürfe geworfen werden. Immer dann, wenn eine Spielerin gefoult wird, wird ihr nämlich nur ein Free Throw zugesprochen, die je nach Art des Regelverstoßes unterschiedlich viele Punkte wert sind.

Foto: AFP

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