Basketball-Weltmeisterschaft: Vier Spieler aus Deutschlands Kader gestrichen
Im Vorfeld des WM-Starts am 25. August im japanischen Okinawa hat Bundestrainer Gordon Herbert vier Spieler aus dem vorläufigen WM-Kader gestrichen. Darunter sind auch zwei Spieler, die bei der letztjährigen Heim-EM noch eine gute Figur gemacht hatten.
Bei der anstehenden Weltmeisterschaft auf den Philippinen, in Japan und Indonesien dürfen pro Land maximal zwölf Spieler gemeldet werden. Ein Quartett musste das Team Deutschland nun direkt nach dem ersten Testspiel in Bonn gegen das Team Schweden verlassen.
Bei den ausgeschiedenen Spielern handelt es sich um die beiden Alba-Berlin-Profis Jonas Mattisseck und Louis Olinde sowie um Christian Sengfelder von den Telekom Baskets Bonn und Jonas Wohlfarth-Bottermann von den Hamburg Towers. Die beiden letztgenannten Korbjäger waren auf den Big-Man-Positionen bei der Heim-EM noch zum Einsatz gekommen und hatten am Ende des Turniers mit ihren Mannschaftskameraden die Bronzemedaille emporgereckt.
Bevor es in wenigen Wochen ernst wird, stehen nun noch fünf weitere Testspiele an. Die Gegner werden unter anderem Topfavorit USA, Griechenland und das dieses Jahr hochkarätig besetzte Team Kanada sein. Das Ziel für die Weltmeisterschaft ist klar formuliert und war bereits bei der viel umjubelten Heim-EM der Wahlspruch: Edelmetall!
Den ersten Testlauf gegen Schweden absolvierte die deutsche Auswahl dieses Wochenende vor ausverkauftem Haus in Bonn mit 87:68 erfolgreich. Mit Dennis Schröder (17 Punkte, fünf Assists), der den Topscorer markierte, Franz Wagner (15 Zähler, fünf Rebounds) und seinem Bruder Moritz Wagner (zwölf Punkte, neun Rebounds) sowie Daniel Theis (zehn Punkte, fünf Rebounds) scorten gleich vier Deutsche, die normalerweise in einem NBA-Team auflaufen, zweistellig.
Das Fazit von Bundestrainer Gordon Herbert
„Das war eine großartige Kulisse. Bonn ist einfach eine tolle Basketball-Stadt“, lobte Coach Herbert nach der Partie. „Das Spiel war sehr gut für uns, ich zolle den Schweden großen Respekt vor ihrer Leistung. Nach unserer starken Anfangsphase waren wir etwas sorglos und haben den Schweden das Momentum überlassen. Aber unsere Bank hat das die letzten 14 Minuten hervorragend gemacht, das ist sehr positiv.“
Ein Extra-Lob gab es für den älteren der beiden Wagner-Brüder, der sich in der Partie als „Vocal-Leader“ hervorgetan hatte: „Moritz ist großartig für das Team, unglaublich. Er ist der perfekte Spieler, der von der Bank kommt und uns dann sofort etwas gibt.“
Foto: Jan Buchholz/ALBA Berlin