Vladimir Lucic als Heldenfigur der Bayern (Teil 2)
Bereits seit fünf Spielzeiten ist er derjenige, der die Verteidigungslinie und die Offensive des deutschen Basketball-Bundesligisten FC Bayern München zusammenhält: der begnadete Small Forward Vladimir Lucic.
Allein diese Saison wurde er von Fans und Kritikern von Trophäen geradezu überhäuft und so beispielsweise zum „Spieler des Jahrzehntes“ ausgerufen.
Doch wie bringt man es eigentlich fertig, derart präzise auf dem Court zu überzeugen und dabei auch noch als Ko-Kapitän stets alle anderen Mannschaftsmitglieder im Auge zu haben? Basketball-magazin.com geht dem Genie hinter Lucics Basketballspiel in diesem Artikel auf den Grund.
Auf Bayerns Spielfeld unverzichtbar
Obwohl Lucic aufgrund seines großen Talentes momentan unweigerlich ins Rampenlicht gerückt ist, legt der 2,04-Meter-Riese normalerweise viel Wert auf einen unauffälligen Auftritt. Da der Bundesligist ein wahrer Teamplayer ist, hat er den großen Auftritt auch gar nicht nötig.
Seine großen Momente sind selten die spektakulären Dunks oder die waghalsigen Kunstwürfe. Es sind viel mehr die gut gestellten Blocks und die gerne genommenen zusätzlichen Laufwege, um den Teamkollegen den Weg frei zu machen, die den Flügelspieler auf dem Feld so unverzichtbar machen.
„Ich bin ein Kämpfer“
Lucic hat eben das, was die Angeber auf dem lokalen Sportplatz von den Profisportlern unterscheidet: Er kann auch dann auf dem Spielfeld überzeugen, wenn das bedeutet, am Ende nicht selbst den Spielzug unter dem Korb abzuschließen. „Lucic versteht es, Spiele auf zahlreichen Wegen zu entscheiden und benötigt dafür nicht unbedingt den Ball in seinen Händen“, schreibt so auch die AZ.
Aber bloßes Können allein reicht nicht, um ein erfolgreicher Profisportler zu werden. Es ist vor allem auch eine Menge Herzblut nötig, wie Aussagen wie diese beweisen: „Ich sage immer, dass ich ein Kämpfer bin, mich bedingungslos für meine Seite einsetze.“
„Bad Guy“ hin oder her: Lucic überzeugt
Eine Einstellung, für die Lucic vor knapp zwei Jahren auch schon einmal heftige Kritik hatte einstecken müssen. Man nannte ihn den „Bad Guy der Bayern“. Doch es war wie immer Lucics Unerschütterlichkeit, die ihn auch diese Welle gelassen nehmen ließ.
Wer sich mit diesem Small Forward anlegen will, der sollte sich warm anziehen. Man erinnere sich bloß an die 71:70 Partie während der Playoff-Qualifikationen gegen Kaunas, welche Lucic dank einiger mit eisiger Miene genommener Freiwürfe und beinharter Blocks letztendlich entschieden hatte.
Titelbild: AFP