Von Play-In Action, internationalen MVP-Wettkämpfen und der Meisterschaftstrophäe: Jahresrückblick 2022, Q2
Kurz vor dem Jahreswechsel ist es Zeit für Besinnlichkeit und Reflexion – auch als Basketballfan, weshalb wir für euch eine kleine Zeitreise durch das vergangene NBA-Jahr vorbereitet haben.
Im zweiten Quartal dieses NBA-Jahres steuerten die Spieler und Fans dann langsam aber sicher auf das große Finale der 2021/22er NBA-Saison zu. Zuvor galt es jedoch erst das Play-In Turnier, sowie die Playoffs zu bestreiten (oder im Falle des ein oder anderen Teams auch nicht zu bestreiten), sowie der Auszeichnung des diesjährigen MVPs entgegenzufiebern.
Kein Aprilscherz: Lakers disqualifizieren sich verfrüht für die Playoffs
Der April startete mit einem Schocker: Die Los Angeles Lakers, Champions der NBA-Saison von 2020, flogen nach einer letzten verheerenden 110:121-Niederlage gegen die Phoenix Suns endgültig aus dem Rennen um die letzten Play-In Tournament Plätze. Der Traum von der Playoff-Teilnahme war damit Geschichte.
Der „King“ LeBron James, welcher ohnehin verletzt nicht an dem finalen Spiel seiner Mannschaft hatte teilnehmen können, würde also in der spannenden Phase der Saison nicht auf dem Court zu bewundern sein und verabschiedete sich verfrüht in die Sommerpause. Einen letzten verzweifelten Auftritt legten Russell Westbrook (28 Punkte, 5 Rebounds) und Anthony Davis (21 Punkte, 13 Rebounds) auf das Parkett, allerspätestens nach der ersten Halbzeit (58:63 für Phoenix) zeichnete sich das verfrühte Saisonaus der Lakers jedoch bereits ab.
Die Glückszahlen 7 und 9 im diesjährigen Play-In Tournier
Wer sich jedoch am Ende für das Play-In Tournament qualifizierte, waren die Minnesota Timberwolves, die L.A. Clippers, die New Orleans Pelicans und die San Antonio Spurs auf westlicher Seite der Liga, sowie die Brooklyn Nets, die Cleveland Cavaliers, die Atlanta Hawks und die Charlotte Hornets auf östlicher Seite. Unser persönliches Highlight war dabei der zweite Spieltag des Turniers, an dem es unter anderem einen desaströsen Auftritt der Charlotte Hornets, aber auch einen spektakulären Sieg des Pelicans-Stars C.J. McCollum zu bestaunen gab.
Dass das neue Format der Play-Ins, bei dem die Plätze 7-10 um den Einzug ins Finale kämpfen (anstatt dass die Siebt- und Achtplatzierten automatisch weiterrücken), funktioniert, zeigten auch dieses Jahr wieder die Endergebnisse: Zwar setzten sich in beiden Conferences am Ende auch eben jene Teams durch, die zuvor bereits auf dem siebten Platz gestanden hatten (Timberwolves und Nets), interessanterweise stachen jedoch zudem in beiden Gruppen die Neuntplatzierten die zuvor Achten aus (Pelicans und Hawks).
Mai: Internationale MVP-Kandidaten kämpfen um die Krone
Es ist eine der wohl wichtigsten Auszeichnungen im Basketballsport: Die Ehrung mit der MVP-Trophäe. Auch als sich die 2021/22er Regular Season schließlich dem Ende neigte, knabberten die NBA-Fans schon vor Aufregung an den Fingernägeln, wer dieses Mal der Glückliche Nominee sein würde. Kurz vor dem offiziellen Stichtag rieselten dann jedoch bereits die ersten Gerüchte durch, die sich nur wenige Stunden später dann auch bestätigten: Nikola Jokic, der Starspieler der Denver Nuggets, wurde erneut mit dem Award für den wertvollsten Spieler der Saison bedacht.
Besonders Interessant am diesjährigen MVP-Wettstreit war übrigens, dass Devin Booker (am Ende Viertplatzierter) der einzige US-Amerikaner unter den Top5 der MVP-Kandidaten war: Mit dem „Joker“ als späterem Gewinner, sowie Joel Embiid (2.), Giannis Antetokounmpo (3.) und Luka Doncic (5.) war der Wettstreit um den besten Spieler dieses Jahr außergewöhnlich international besetzt. Sehr lobenswert.
Golden State Warriors gewinnen im Juni die Meisterschaft
Pünktlich zum Halbjahresende folgte dann auch der Saisonabschluss: In der Finals-Serie lieferten sich die Boston Celtics (Champions der Eastern Conference) und die Golden State Warriors (Champions der Western Conference) ein packendes Duell. Letztendlich setzte sich das Team um den Superstar der Saison, Steph Curry, durch und machte damit den 4. Meisterschaftstitel in der Franchise-Geschichte der Dubs klar.
Curry, der im letzten Spiel 34 Punkte (12/21 FG, 6/11 Dreier), sowie je sieben Rebounds und Assists beisteuerte, wurde am Ende des Wettkampfs folgerichtig zum Finals MVP gewählt – eine Tatsache, die der Frischgekürte jedoch mit einer abwehrenden Handbewegung einfach wegwischte: „Vergesst das! Wir sind viermaliger Champion.“ Ein echter Teamplayer als MVP, die Warriors als Champions – was will man als Fan mehr?
Foto: AFP