Warum es die Timberwolves in die Playoffs schaffen könnten
Für mich sind die Timberwolves neben den Bulls die größte Überraschung dieser Saison: Nachdem sie die letzten Jahre ein doch eher undankbares Dasein am Tabellenende gefristet haben, rangieren die Wölfe doch momentan tatsächlich auf dem sechsten Tabellenplatz der Western Conference – und damit wahrhaftig einen Rang höher als die Los Angeles Lakers.
Ob und warum die Timberwolves meiner Meinung nach daher dieses Jahr tatsächlich in die Playoffs einziehen könnten, will ich hier für euch einmal genauer aufdröseln.
Der wichtigste Faktor für den plötzlichen Erfolg der Timberwolves ist, wie auch bereits schon von Mike D. Sykes von Hot Take Cannon herausgestellt wurde, wohl wahrscheinlich die unglaublich talentierte Starting Five der Wölfe. Skyes geht sogar soweit das Lineup von Minnesota als das beste Lineup der NBA zu bezeichnen. – So weit würde ich zwar nicht gehen, allerdings ist unbestreitbar, dass Cheftrainer Chris Finch bei der Auswahl seiner Spieler einen sehr guten Job gemacht hat: Das Quintett aus Patrick Beverley, Anthony Edwards, D’Angelo Russell, Jared Vanderbilt and Karl-Anthony Towns hat doch tatsächlich ein Net Rating von 48,3 in 92 gemeinsamen Spielminuten! Das sind Zahlen, die an Playoff-Aufstellungen erinnern könnten.
Eine besondere Schlüsselrolle wird in diesem Lineup übrigens Beverley zuteil, da dieser auch in der Defensive zu überzeugen weiß. Insgesamt ergibt sich so ein stimmiges Gesamtkonzept in welchem alle fünf gemeinsam für genügend Hustle auf dem Feld sorgen und bei jedem Spielzug an einem Strang ziehen. Am Ende ist es dann wieder Beverly, welcher die geradezu bösartigen Attacken auf die Gegenseite ausführt.
Fällt Beverley als „der X-Faktor“ nun längerfristig aus?
Doch diese größte Stärke im Lineup der Timberwolves dieser Saison ist eben auch ihre größte Schwäche: Mit Beverley performen sie stark, allerdings muss dieser aufgrund einer Adduktorenzerrung nun erst einmal für ein paar Wochen aussetzen, wie das Franchise am vergangenen Freitag bekannt gab.
Seit der Partie gegen Miami Heat am vergangenen Mittwoch, während welcher sich der Guard die verheerende Verletzung zuzog, haben die Wolves eine Partie gegen die Hornets entschieden verloren (133:115). Sie konnten jedoch auch eine Partie gegen die Philadelphia 76ers für sich gewinnen, wenngleich sich dieser Sieg bei zwei benötigten Overtimes und einem haarscharfen Endergebnis von 121:120 nur als äußerst knappe Kiste bezeichnen lässt.
Doch damit nicht genug. In einer morgigen Fortsetzung gehe ich noch auf weitere Erfolgsfaktoren der Timberwolves ein. Darunter die starke Defense und der „doppelte Anthony“.
Foto: AFP