Was treiben die WNBA-Stars in der Offseason #1: Connecticut Sun
Die WNBA-Saison ist beendet, aber ihr könnt noch immer nicht genug von euren Lieblingsspielerinnen aus der Liga mit dem W bekommen? – Kein Problem, viele der Profibasketballerinnen sind auch abseits der offiziellen Spielzeit in Nordamerika auf dem Court aktiv.
Was macht eine WNBA-Spielerin in der Offseason? Nun, für viele Spielerinnen ist diese Frage ebenso rasch wie naheliegend beantwortet: Immer noch Basketball spielen – nur eben woanders. Die meisten WNBA-Athleten sind während der Spielpause nämlich in Übersee, in einem europäischen oder asiatischen Klub aktiv. Doch woran liegt das?
Für alle WNBA-Neulinge hier ein kurzer Faktencheck: Dieser Umstand hängt mit der unschönen Tatsache zusammen, dass die weiblichen Spielerinnen „der besten Liga der Welt“ nur einen Bruchteil von dem verdienen, was man ihren männlichen Kollegen in der NBA zahlt. Der Durchschnittslohn der Spielerinnen liegt bei 120.648 US-Dollar (Zum Vergleich: Rookies in der NBA – also Spieler in ihrem allerersten Jahr in der Liga, erhalten einen Mindestlohn von 925.258 US-Dollar). Da den Spielerinnen in einer Liga jenseits des großen Teichs jedoch oftmals ein wesentlich höheres Gehalt, manchmal sogar bis zu das fünfzehnfache ihres WNBA-Lohns gezahlt wird, lassen sich viele Spielerinnen in der Offseason eben von einem weiteren Team engagieren.
Während dieser traurige Fakt genug Diskussionsgrundlage für einen eigenen Beitrag liefern würde, wollen wir uns heute jedoch mit der Frage beschäftigen, wo die WNBA-Spielerinnen, nun, da die Saison offiziell beendet ist, beschäftigt sind. Für die Fans geht das Doppelengagement der Stars schließlich mit dem positiven Nebeneffekt einher, dass sie ihre Spielerinnen auch außerhalb der WNBA-Spielzeiten auf dem Court sehen können.
Was machen die Sun-Spielerinnen gerade?
Wie wäre es für den Anfang mit den Spielerinnen der Connecticut Sun? Ihre Forward Joyner Holmes ist beispielsweise gerade für den italienischen Klub Dinamo Sassari aktiv. Am 2. Oktober läutete sie dort für die Suns die Offseason-Spiele offiziell im Opening Game der Regular Season der italienischen Liga ein. Holmes und Sassari waren dabei 70:58 erfolgreich und besiegten ihre Gegnerinnen aus Brescia. Am darauffolgenden Mittwoch musste Holmes mit den Italienerinnen dann in einem EuroCup Qualifikationsspiel gegen den belgischen Klub Kortrijk ran. Die WNBA-Athletin machte 17 Punkte, sammelte sieben Rebounds, vergab fünf Assists und holte einen Steal und trug damit maßgeblich zum imposanten 96:51-Sieg ihrer Farben bei.
Zum Abschluss ihrer ersten Woche auf den europäischen Courts musste Holmes dann noch gegen den Klub aus Lucca ran. Erneut waren die Basketballerinnen aus Sassari siegreich und erneut steuerte die Suns-Forward 17 Punkte zum Sieg bei, was sie zur Topscorerin der Italienerinnen machte. Obendrauf sammelte sie noch acht Rebounds, drei Assists und einen Steal und startete so insgesamt sehr erfolgreich in die neue Saison in Übersee.
Übrigens: Wer nun neugierig auf die spritzige Suns-Forward und ihr Engagement bei uns in der EU geworden ist, der kann sich bereits heute selbst ein Bild von ihren Fähigkeiten machen. Sassari trifft heute nämlich erneut auf Kortrijk.
Auch Cloud, Thomas und Jones sammeln Punkte in Übersee
Neben Holmes sind aber natürlich auch noch weitere Spielerinnen in der Offseason in Europa aktiv. Nia Clouden, Guard der Connecticut Sun, gab beispielsweise am Sonntag ihren Einstand für Lublin (Polen). In ihrem Debütspiel trug sie mit 14 Punkten, einem Rebound und zwei Assists maßgeblich zum späteren 72:68-Erfolg ihres Teams über die Ligakonkurrentinnen von Basket 25 Bydgoszcz bei.
Alyssa Thomas und Brionna Jones werden des Weiteren an diesem Freitag für USK Praha an den Start gehen und sich mit den tschechischen Ligakonkurrentinnen von Ostrava messen. Zwei Tage später tritt Jonquel Jones für den türkischen Klub CBK Mersin gegen Botas an.
Tipp: Auf dieser Website findet ihr den offiziellen Offseason-Tracker der Suns, der euch stets über die neusten anstehenden Partien auf dem Laufen hält.
Foto: AFP