Wie Joe Dumars ein Championship-Team formte (Teil 1)

Zwei Basketball-Funktionäre auf einer Pressekonferenz

In den vier Jahren zwischen 2000 und 2004 gelang Joe Dumars als neuem Team Präsidenten der Detroit Pistons unglaubliches: Obwohl es diese seit 1991 nicht einmal mehr in die Playoffs geschafft hatten, stellte er ein quasi aus der Luft gegriffenes Championship-Team auf, dass die favorisierten Lakers rund um keine Geringeren als Shaquille O’Neal, Kobe Bryant, Karl Malone und Gary Payton vernichtend schlagen sollte.

Das erste Puzzlestück für dieses legendäre Pistons-Team fügte Dumars tatsächlich bereits hinzu, bevor seine erste Saison als neuer Team Präsident überhaupt so richtig angefangen hatte. Nachdem er in der Offseason 1999/2000 zu seiner neuen Position gekommen war, nutze er diese auch sogleich für einen Trade, der damals weithin noch als unelegant betrachtet wurde.

 Er resignte seinen All-Star Forward und Team-Star Grant Hill, welcher das Team eigentlich als Free Agent hatte verlassen wollen und sandte ihn stattdessen nun in einem Trade zu den Orlando Magic, um im Austausch das Jungtalent Chucky Atkins, sowie den Center-Spieler Ben Wallace zu erhalten. Letzterer war eigentlich mehr „Beifang“ dieses Spieleraustauschs gewesen, sollte sich später jedoch als echter Glückstreffer herausstellen.

In sieben aufeinanderfolgenden Spielzeiten erzielte er mindestens 10 Rebounds und zwei Assists pro Begegnung. Viermal kürte man ihn dank seiner Leistungen zum Defensive Player of the Year, ebenso oft wurde er in ein All-Star Team gewählt.

Hamilton, Billups und Prince

Doch Dumars war noch lange nicht fertig mit den Pistons: Bereits ein Jahr später, 2002, sicherte sich der Team Präsident Richard „Rip“ Hamilton in einem Trade mit den Wizards. Zudem verpflichtete er den Guard Chauncey Billups. Im Draft fügte er schließlich den Forward Tayshaun Prince hinzu. Jeder dieser drei Spieler sollte, wie sich später herausstellte, erneut eine Schlüsselrolle im späteren Championship-Team einnehmen.

Detroit Pistons Logo mit Schattenfigur die einen Slamdunk ausführt

Hamilton mauserte sich zum besten Shooting Guard der Liga und führte im Jahr des Championship-Runs der Pistons das Team im Scoring an. Billups wiederum erarbeitete sich den Ruf, echte Gamewinner zu verwandeln und bekam dadurch nicht nur den Spitznamen „Mr. Big Shot“, sondern auch noch den 2004 Finals MVP Titel verpasst. Nachwuchsspieler Prince schließlich erwies sich als fiese Klette in der Defense und als echter „Glue Guy“ in der Teamchemie auf dem Feld.

Die Lakers, denen sie sich 2004 in den Finals gegenübersahen, waren jedoch auch in keinem Fall schlecht besetzt, doch mehr dazu in Teil 2 dieses Beitrags. 

Titelbild: AFP

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert