WNBA: Minnesota Lynx ziehen ins Finale ein
Die Minnesota Lynx sind heute Nacht mit einem furiosen 88:77-Sieg gegen die Connecticut Sun in das diesjährige WNBA-Finale eingezogen. Die Best-of-Five-Serie musste bis zum letzten Spiel ausgeschöpft werden, um die Luchsinnen 3-2 als Siegerinnen zu ermitteln. Am Ende machte die Defensive Player of the Year, Napheesa Collier, den Unterschied für ihre Farben.
Es war Collier, die mit 27 Punkten auf ihrem Scoreboard den Löwen- – oder sollte man besser sagen Luchs- – Anteil der Arbeit am 88:77-Sieg schulterte.
„Sie hat sich jede Saison verbessert. Sie ist einfach unglaublich. In jedem Spiel hilft sie unserem Team mehr als nur mit ihren Punkten“, sagte Trainerin Cheryl Reeve. „Wenn sie wie der MVP spielt, sind wir schwer zu schlagen.“
Tatsächlich fanden die Sun an diesem Abend keine Antwort auf die Lynx-Starspielerin. Bereits im zweiten Viertel baute das Team einen Vorsprung von ganzen 21 Punkten auf, sechs Zähler Führung mehr als in jedem der ersten vier Spiele – ein Vorgeschmack auf den Endstand der Partie, welche Minnesota mit über zehn Zählern Vorsprung deutlich gewann.
Nun stehen die Lynx zum ersten Mal seit sieben Jahren im Finale. Nur noch drei Siege trennen die Mannschaft von einem fünften Championship-Titel, welcher mit einem Liga-Rekord gleichzusetzen wäre. An diesen ersten vier Ringen war unter anderem auch die Hall of Famerin und frühere Lynx-Starspielerin Lindsay Whalen beteiligt, die am gestrigen Abend an der Seitenlinie mit von der Partie war.
Eine neue Dynastie?
Sobald der Buzzer zum Finaleinzug der Luchsinnen ertönte, eilte Collier, die nun gewissermaßen in ihre Fußstapfen getreten ist, zu ihr und zog sie in eine feste Umarmung. „Ich will sie auf jeden Fall stolz machen“, sagte Collier später.
Für die Sun ist die Schmach besonders groß, weil sie bereits in der Saison drei von vier Partien gegen die Lynx verloren hatten. Allerdings kristallisierten sich diese auch als zweitbestes Team dieser Spielzeit heraus und beendeten die Reguläre Saison mit nur zwei Siegen weniger als die Liberty, auf welche sie nun im Finale treffen werden. Im WNBA Commissioner’s Cup am 25. Juni, bei dem die Lynx den Titel des saisoninternen Turniers holten, haben sie die New Yorkerinnen übrigens bereits schlagen können, weshalb sich die Liberty wohl warm einpacken müssen.
Foto: AFP