WNBA & Unrivaled: Zusammenarbeit anstelle von Konkurrenz

WNBA Comissioner Cathy Engelbert hält einen Basketball in die Luft

Die WNBA Commissionerin Cathy Engelbert wurde kürzlich an der Seitenlinie einiger Partien der Unrivaled-Liga gesichtet. Anstatt jedoch ein kritisches Auge auf die neue Basketballliga der Frauen zu werfen und diese als Konkurrenz zu sehen, sieht Engelbert die Co-Existenz als Chance an. Auch Unrivaled-Mitbegründerin Breanna Stewart äußerte sich an diesem Abend positiv über die Möglichkeit der beiden Ligen, „einander in die Höhe zu heben.“

Die WNBA- Commissionerin Cathy Engelbert gehört nun offiziell zu den Unterstützerinnen von Unrivaled. Am Montagabend wurde sie in einer der VIP-Logen am Seitenrand der innovativen 3×3-Liga gesichtet, direkt hinter Unrivaled-Präsident Alex Bazzell und Commissioner Micky Lawler. Zuvor besichtigte Engelbert die Unrivaled-Anlage, die etwa sieben Meilen vom internationalen Flughafen von Miami entfernt liegt und zeigte sich interessiert an den Konzepten der neu gegründeten Liga.

Das Wohlwollen beruht auf Gegenseitigkeit. Auch die Unrivaled-Mitbegründerin Breanna Stewart äußerte sich nach dem Besuch der WNBA-Commissionerin positiv: „Beide Ligen können Erfolg haben, und beide Ligen können sich weiterhin gegenseitig beflügeln. Ich hoffe, sie sieht, wie hart wir daran arbeiten, hier auf und neben dem Spielfeld ein großartiges Produkt zu schaffen, und das gilt auch für die WNBA.“

Zudem sprach Stewart den wichtigen Punkt an, dass beide Ligen so gesehen auch gar nicht in direkter Konkurrenz stehen, sondern sich vielmehr ergänzen: „Ich glaube nicht, dass irgendetwas eindimensional sein muss. Es ist schön für sie, hierherzukommen, bevor die Dinge in der W. beginnen.“ Der Saisonstart der WNBA ist nämlich erst für den 16. Mai angesetzt, während sich die Eröffnungssaison der Unrivaled-Liga bereits dem Ende zuneigt – die neue 3×3-Liga stellt also viel mehr ein Zusatzangebot für WNBA-Spielerinnen dar, die in der Offseason der eigenen Liga noch eine zusätzliche Verpflichtung annehmen möchten.

Unrivaled alas lukrative Offseason-Option für WNBA-Spielerinnen

Viele WNBA-Spielerinnen verdienen, obwohl sie in der „besten Liga der Welt“ spielen, nämlich deutlich weniger als ihre männlichen Kollegen in der NBA und können mit diesem Beruf allein ihre Kosten nicht decken. Die meisten Athletinnen greifen daher auf eine Zweitverpflichtung in einer europäischen oder asiatischen Liga zurück. Durch die neue Liga Unrivaled, die sich vor allem emanzipierte und faire Bezahlungskonzepte für Basketballerinnen auf die Fahne geschrieben hat, ist dieser Jetset-Lifestyle nun nicht mehr nötig.

So äußerte sich beispielsweise die WNBA-Legende und nun mehr auch Unrivaled-Spielerin Napheesa Collier, welche kürzlich das In-Season 1-on-1-Turnier der Unrivaled Liga gewann, für das ein Preisgeld von 200.000 US-Dollar ausgesetzt war: „Das ist so viel wie mein gesamtes WNBA-Jahresgehalt, was ich heute für 30 Minuten 1-gegen-1-Spielen bekommen habe. Es ist verrückt, das überhaupt laut auszusprechen.”

Foto: AFP

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