Zeitreise durch die NBA, Teil 2 – Mikan, Schayes und die 1950er
Kleine Abfrage im großen Basketball Einmaleins: Was war im Basketballsport der 1950er Jahre die wichtigste Spielposition um die sich – kleiner Tipp – wortwörtlich alles drehte? Der Center natürlich. Dementsprechend viele Vertreter dieser Spielposition finden sich auch auf den meisten Bestenlisten dieses Jahrzehnts – mit der Ausnahme eines ganz besonderen Power Forwards vielleicht, der aus diesem Grund auf unserer Liste hier nicht fehlen darf.
Wer sich übrigens geradezu ausschließlich auf den Bestenlisten aus dieser Zeit befindet sind große, weiße Männer, wie man auch auf sbnation.com kritisch anmerkt, sodass ein Blick zurück in die Vergangenheit auf dieses NBA-Jahrzehnt natürlich nur wenig repräsentativ für das ist, wohin sich die Liga in späterer Zeit noch entwickeln sollte. Dies nur einmal vorneweg.
George Mikan
Mikan gilt heute als der erste richtige Superstar der Liga. Mit seiner Spielweise definierte er die Centerposition erst in der Weise, wie wir sie Einstiegs bereits erwähnt haben und wie sie für die nächsten Jahre zur Standardpraxis werden solle: samt Show-Off Scoring, sowie natürlich unnatürlich hohen Rebound- und Shot-Blocking-Zahlen. In den ersten fünf Jahren dieser Dekade gewann Mikan viermal die Meisterschaften und sorgte nebenbei für die Einführung so manch einer NBA-Regel, die wir heute als ganz selbstverständlich hinnehmen (wie bspw. die zum Goaltending).
Dolph Schayes
Ein weiterer wichtiger Spieler, der der Liga während dieser Zeit entscheidend seinen Stempel aufdrückte war Dolph Schayes – und dass obwohl er kein Center war. Als Power Forward repräsentierte er die NBA der Zukunft. Er war ein unaufhaltsamer Schütze von außen, mit der richtigen Körpergröße und der nötigen Furchtlosigkeit sich zum Ring durchzukämpfen. Diese Kombination von outside-inside Fähigkeiten ist die Blaupause für die besten Scorer der NBA-geschichte quer durch alle Jahrzehnte und der Albtraum jedes gegnerischen Coaches.
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